E-Mail-Hashing verstehen: Ein Schlüsselwerkzeug für digitale Publisher in der Post-Cookie-Era

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Die Debatte über den endgültigen Wegfall der Third-Party-Cookies ist noch immer nicht entschieden – sie wirkt sich weiterhin auf Publisher und Werbetreibende aus. Google setzte vor kurzem das Ende von Third-Party-Cookies im Chrome-Browser nach jahrelangem Hin-und-Her vollständig aus. Die Umsetzung der Ergebnisse und Visionen größerer Projekte wie der Privacy Sandbox sind zwar in Arbeit, aber nicht abgeschlossen. In einem zunehmend datenschutzbewussten digitalen Ökosystem hat sich E-Mail-Hashing als wichtige Technologie für digitale Publisher erwiesen. In diesem Blog-Beitrag gehen wir darauf ein, was E-Mail-Hashing ist, nennen relevante Statistiken, erklären, warum es für digitale Publisher wichtig ist, und stellen unsere innovative Lösung, Ezoic Identity, vor.

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Was ist E-Mail-Hashing?

Jahrelang waren Werbetreibende stark auf Cookies angewiesen, um Nutzerdaten zu sammeln und Zielgruppen effektiv ansprechen zu können. Laut Statista verlassen sich “fast 83 % der Vermarkter auf die von Drittanbieter-Cookies gesammelten Daten, um ihre Kampagnen und Werbung zu gestalten und sowohl die Bekanntheit als auch den Umsatz zu steigern” (Quelle). Unabhängig davon, wann Cookies von Drittanbietern nun endgültig vom Markt verschwinden, beobachten wir eine Verlagerung des Vertrauens in Alternativen wie First-Party-Daten, zu denen auch E-Mail-Adressen gehören. E-Mails erweisen sich zunehmend als das zuverlässigste Mittel zur geräteübergreifenden Identifizierung von Nutzern.

Vor diesem Hintergrund wird das Hashing von E-Mails als Mittel zur Datenerfassung immer beliebter. Beim E-Mail-Hashing wird eine E-Mail-Adresse mithilfe eines Verschlüsselungsalgorithmus in eine eindeutige Zeichenfolge umgewandelt. Zu den am häufigsten verwendeten Algorithmen gehören MD5, SHA-1 und SHA-256. Diese Umwandlung erfolgt in eine Richtung, d. h. eine einmal gehashte/verschlüsselte E-Mail kann nicht mehr in ihre ursprüngliche Form zurückverwandelt werden.

Wird beispielsweise die E-Mail-Adresse “[email protected]” mit dem MD5-Algorithmus gehasht, könnte ein Hash-Wert wie “5f4dcc3b5aa765d61d8327deb882cf99” entstehen. Dieser Hash-Wert ist eindeutig mit der ursprünglichen E-Mail verknüpft und gewährleistet einen Schutz der Daten, während er gleichzeitig die Identifizierung des Benutzers über verschiedene Plattformen hinweg ermöglicht.

Relevante Statistiken

Um die Auswirkungen und die Wichtigkeit von E-Mail-Hashing zu verstehen, sollten Sie sich die folgenden Statistiken ansehen:

  • Datenschutz-Bedenken: Laut einer Umfrage vom Pew Research Center aus dem Jahr 2023 sind 79 % der Internetnutzer besorgt darüber, wie ihre Daten von Unternehmen verwendet werden (Quelle).
  • Werbeausgaben: Es wird erwartet, dass die weltweiten Ausgaben für digitale Werbung im Jahr 2024 526 Milliarden US-Dollar erreichen werden, wobei Publisher und Advertiser zunehmend nach zuverlässigen Möglichkeiten suchen, ihr Publikum anzusprechen und zu messen, ohne den Datenschutz zu gefährden (Quelle).
ausgaben für digitale werbung

Warum sollten digitale Publisher sich für E-Mail-Hashing interessieren?

E-Mail-Hashing bietet eine Reihe von Vorteilen für digitale Publisher:

  • Verbesserter Datenschutz: Durch die Umwandlung von E-Mail-Adressen in Hash-Werte können Publisher den Datenschutz der Nutzer sicherstellen und gleichzeitig in der Lage sein, Nutzer über verschiedene Plattformen hinweg zu verfolgen und zu identifizieren.
  • Einhaltung von Richtlinien: E-Mail-Hashing hilft Publishern bei der Einhaltung von Datenschutzbestimmungen wie DSGVO und CCPA, die die Bedeutung der Zustimmung der Nutzer und der Datenminimierung betonen.
  • Optimiertes Targeting: Mit gehashten E-Mails können Publisher genaue Nutzerprofile pflegen und durch die Weitergabe der verschlüsselten Daten an Werbenetzwerke personalisierte Inhalte und Werbung ausliefern, was zu einem besseren Engagement und höheren Einnahmen führt.
  • Widerstandsfähigkeit gegenüber der Abschaffung von Third-Party-Cookies: Da Third-Party-Cookies schrittweise abgeschafft werden, bieten gehashte E-Mails eine zuverlässige Alternative für die Identifizierung und Verfolgung von Nutzern.
  • Deutlich höhere RPMs in Browsern ohne Third-Party-Cookies wie Safari und Firefox: Durch die datenschutzkonforme Weitergabe gehashter E-Mails an Advertiser können Publisher insbesondere in Browsern wie Safari und Firefox deutlich höhere RPMs erzielen. Dies führt zu einer verbesserten Monetarisierung und optimalen Ansprache der vorhandenen Zielgruppe.

Ezoics Lösung: Ezoic Identity

Wir bei Ezoic kennen die Herausforderungen, vor denen digitale Publisher stehen, wenn es darum geht, die Privatsphäre der Nutzer zu schützen und gleichzeitig die Performance der Anzeigen zu optimieren. Aus diesem Grund haben wir Ezoic Identity entwickelt, eine ID-Lösung, die es Publishern ermöglicht, eine gehashte Version der E-Mail eines Nutzers datenschutzkonform mit Anbietern wie Google und Prebid’s User Identity-Modulen, oder mit Header-Biddern zu teilen.

Somit können Sie als Publisher zum Beispiel eine vollständig verschlüsselte Liste der Email-Adressen Ihrer Newsletter-Abonnenten datenschutzkonform mit Ezoics ID-Solution-Partnern teilen, wodurch Ihre Nutzer mithilfe von IDs gezielt von Werbetreibenden auch in Browsern ohne Third-Party-Cookies getargeted werden können, was zu höheren RPMs führt.

Wichtigste Features von Ezoic Identity

  • Datenschutz steht an erster Stelle: Ezoic Identity verwendet branchenübliche Hashing-Algorithmen, um sicherzustellen, dass die E-Mail-Adressen der Nutzer sicher gehasht und geschützt werden.
  • Plattformübergreifende Identifizierung: Durch die Verwendung von gehashten E-Mails ermöglicht Ezoic Identity Publishern, Nutzer über verschiedene Geräte und Plattformen hinweg zu erkennen und zu involvieren, ohne auf Cookies von Drittanbietern angewiesen zu sein.
  • Konformität und Transparenz: Ezoic Identity wurde entwickelt, um Publisher bei der Einhaltung von Datenschutzbestimmungen zu unterstützen und ein transparentes Einwilligungsmanagement und Methoden zur Datennutzung zu ermöglichen.
  • Verbesserte Anzeigenleistung: Durch die genaue Identifizierung der Nutzer können Publisher mit Ezoic Ads auf ihrer Webseite gezieltere und relevantere Anzeigen schalten lassen, was zu einer Optimierung der Anzeigenleistung und höheren Einnahmen führt. Je nach Browser und Nutzertyp können die Einnahmen pro 1000 Besucher bei Verwendung gehashter E-Mails im Vergleich zu Nutzern, die ohne Third-Party-Cookies und ID-Solutions nicht identifiziert werden können, um bis zu 100% gesteigert werden.
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass E-Mail-Hashing eine unverzichtbare Lösung sowohl für digitale Publisher als auch für Werbetreibende ist, da der Datenschutz und die Identifizierung von Nutzern vor allem in den nächsten Jahren eine Notwendigkeit für Online-Unternehmen sein wird. Durch den Einsatz von Lösungen wie Ezoic Identity können Publisher sicherstellen, dass sie die Vorschriften einhalten, die Privatsphäre der Nutzer verbessern, ihrem Publikum weiterhin hochwertige, personalisierte Inhalte liefern und dabei ihre Einnahmen erhöhen.

Hier gelangen Sie zur Dokumentation von Ezoic Identity und erfahren, wie Sie die Lösung implementieren können.

Von Simon Wilken

Simon arbeitet als International Marketing Specialist bei Ezoic und spezialisiert sich auf die Entwicklung des programmatischen DACH-Werbemarktes. Mit einem akademischen Hintergrund in Medienwissenschaft und Anglistik verbindet er fundiertes theoretisches Wissen mit praktischen Anwendungskompetenzen. Seine mehrjährige Erfahrung in der Arbeit mit Künstlicher Intelligenz und in den Bereichen Web-Development und Web-Design haben ihn zu einem effizienten Navigator der digitalen Welt gemacht. Er legt stets Wert auf die Verbindung von Technologie und kreativem Ausdruck.